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Moritz Diendorfer: Auszubildender zum Mechatroniker bei MTU Aero Engines

Moritz Diendorfer

Welche Aufgaben übernimmst du hauptsächlich?
Die Aufgaben, die ich als Mechatroniker am häufigsten übernehme sind das Programmieren von Speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) und das Verdrahten von Schaltschränken. Außerdem fertigen wir Halterungen bzw. den Grundaufbau eines Schaltschrankes an, auf dem dann die einzelnen Elektronikkomponenten montiert werden. Der Aufgabenbereich reicht hier von der Blechbearbeitung bis hin zur Regelung von ganzen Maschinen.

Was ist das Besondere an deinem Betrieb?
Das Besondere an meinem Betrieb ist für mich persönlich die Zusammenarbeit der einzelnen Mitarbeiter. Unfreundlich oder unhöflich ist hier niemand und die Hilfsbereitschaft ist riesengroß, selbst in Situationen, in denen man noch nicht einmal nachfragt hat, bieten mir Kollegen Unterstützung an.

Warum hast du dich für diesen Ausbildungsberuf entschieden?
Ich habe mich für die DBFH Ausbildung zum Mechatroniker entschieden, weil ich so innerhalb ganz kurzer Zeit einen Beruf voll erlerne und gleichzeitig die Fachoberschulreife erwähne, die hinterher ja zum Studium berechtigt. Durch die DBFH Ausbildung erreiche ich also in drei Jahren das, wofür man normalerweise vier bzw. fünf Jahre brauchen würde. Mit der Auswahl zwischen dem Einstieg als Facharbeiter oder dem Beginn eines Studiums an der Fachhochschule stehen mir tolle Karrierewege offen.

Welche Aufgaben machen besonders viel Spaß?
Eine der Aufgaben, die mir am meisten gefällt, ist das Erweitern und das Umbauen von Fertigungs-anlagen. Wenn ich hier meine Arbeit gut gemacht habe ist später der Maschinenbediener wieder in der Lage, mit seiner Maschine ein Bauteil zu fertigen.

Wie lange dauert deine Ausbildung und unter welchen Voraussetzungen ist eine Verkürzung möglich?
Die berufliche Erstausbildung ist nach zweieinhalb Jahren abgeschlossen, die Fachhochschulreife wird am Ende des dritten Ausbildungsjahres an der Berufsschule Altötting erworben. Eine Verkürzung ist nicht möglich, da meine Ausbildung sehr eng mit der Berufsschule gekoppelt ist und ich am Ende ja zusätzlich auch einen Fachoberschulabschluss erwerbe.

Welche schulischen und persönlichen Voraussetzungen sollten vorhanden sein?
Voraussetzung für meine Ausbildung ist ein guter bis sehr guter Realschulabschluss und viel Ehr-geiz. Man muss bereit sein, viel für die Schule zu lernen und das auch konsequent über die drei Jahre der Ausbildung durchzuziehen, weil man zusätzlich zum Berufsschulstoff ja auch noch die Inhalte aus der Fachoberschule können muss. Das lohnt sich aber: Nach den drei Jahren kann ich entweder eine gehobene betriebliche Laufbahn mit der Zielorientierung Techniker einschlagen oder ein Studium an der Fachhochschule aufnehmen.

Wie ist der Unterricht an der Berufsschule organisiert und welche Fächer sind besonders wichtig?
Der Unterricht an der Schule erfolgt im Blockunterricht mit insgesamt 39 Wochenstunden. Ich bin also entweder eine ganze Woche in der Schule oder im Betrieb. Im Anschluss wartet auf mich ein volles halbes Jahr Schule mit jeweils 33 Wochenstunden. Ein besonders wichtiges Fach ist natürlich Mathematik.

Welche Perspektiven hast du nach der Ausbildung?
Nach meiner Ausbildung steht es mir frei zur Auswahl, ob ich weiter als Facharbeiter tätig bin oder gleich ein Studium an einer Fachhochschule beginne und dann als Ingenieur mit Bachelor oder Master-Abschluss wieder zur MTU zurückkomme.